Aus Anlass des heurigen 30jährigen Museums-Jubiläums haben sich Ulrike Kinz, Obfrau des Vereins „Vorarlberger*innen in Wien“, Gertraud Auer Borea d´Olmo, Andreas Mailath-Pokorny, Andreas Köb und Sonja Kato zum Gründungskomitee der „Wiener Freunde des jüdischen Museums Hohenems“ zusammengefunden. Den Ehrenschutz für die Aktivitäten übernimmt Tatjana Waldburg-Zeil, deren Familie mit der Geschichte Hohenems‘ untrennbar verbunden ist.
„Wir wollen alle jene, die einen ganz besonderen Ausdruck Vorarlberger Kultur in Wien erleben möchten, dazu einladen, gemeinsam ein neues Kapitel der Geschichte dieses zutiefst europäischen, humanistischen und zukunftszugewandten Ortes der Begegnung zu schreiben, und haben uns daher zur Gründung der „Wiener Freunde des jüdischen Museums Hohenems“ entschlossen“, hieß es in der Einladung zu dem Abend, der im Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog stattgefunden hat, war es doch auch BKF-Präsident, Dr. Rudolf Scholten, der vor 30 Jahren „das Museum mit der Bundesförderung einer Vermittlungsstelle wirklich gesellschaftspolitisch handlungsfähig gemacht hat“, wie Direktor Hanno Loewy am Abend erinnerte.
„Dass Bundespräsident Dr. Alexander van der Bellen schon Mitglied im Förderverein des jüdischen Museums Hohenems ist, macht es natürlich auch für viele neue „Wiener Freunde“ attraktiv, sich uns anzuschließen. Darüber hinaus werden exklusive Events für die in Wien lebenden Vorarlberger*innen und Treffpunkte am Rande der Bregenzer Festspiele der Kern unserer Aktivitäten sein“, so Ulrike Kinz, die in ihrer Funktion als Obfrau der Vorarlberger*innen in Wien viele Synergien sieht.
Ebenso am Gründungsabend vor Ort waren neben Hausherrn Rudolf Scholten und Museumsdirektor Hanno Loewy, die designierte Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Barbara Staudinger, die in ihrem kurzen Statement den lebendigen Austausch zwischen ihrer Arbeit (Anm. derzeit arbeitet Staudinger als Direktorin des jüdischen Museums Augsburg) und den Schwerpunkten des JMH betonte und sich auf gute Zusammenarbeit freut.
20.1.2022 Eröffnung der ersten Ausstellung des jüdischen Museums Hohenems im Volkskundemuseum
Hauptförderziel der losen Vereinigung ist, dem jüdischen Museum Hohenems einmal pro Jahr eine Schau in Wien zu ermöglichen, die dafür notwendigen 30.000,- Euro Spendengelder werden in 5 verschiedenen Kategorien angeworben – auch ein Angebot für Jüngere ist dabei, um auch die kommende Generation von Museums-Freunden gleich einzubinden. Das Highlight ist aber sicher die höchste Kategorie -Als Mäzen*in ist man mit 5000,- Euro exklusiver Gast bei Ausstellungseröffnungen und speziellen Zusammenkünften mit Mitgliedern der großen Netzwerke, die alle fünf Gründer*innen einbringen.
„Seit seiner Gründung 1991 hat das Jüdische Museum Hohenems Menschen mit Ausstellungen und Projekten, die Geschichte und Gegenwart mit einander verbinden, begeistert, und zum Nachdenken über wichtige Fragen der Zeit angeregt. Es verbindet Vorarlberg, Österreich und die Welt mit einander – nicht zuletzt durch eine Gemeinschaft von Nachkommen, die längst Weltbürgerinnen und Weltbürger geworden sind“, so der ehemalige Wiener Kulturstadtrat, Rektor der MUK Andreas Mailath-Pokorny, dessen familiäre Verbindung nach Hohenems bereits in der 5. Generation weiterlebt.
Die Ausstellung „Die letzten Europäer. Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ wird ab 20. Jänner 2022 zu Besuch im Wiener Volkskundemuseum sein. Direktor Matthias Beitl, ebenfalls am Gründungsabend anwesend: „Die Kraft des Jüdischen Museums Hohenems Gegenwärtiges in eine historische und auch gesellschaftliche Beziehung zu setzen, passt hervorragend zu der Identität unseres Hauses, dessen Tore wir sehr gerne für diese besondere Ausstellung öffnen.“
Weiters gesichtet wurden: Sigi Menz, Günther Rhomberg, Boris Marte, Nicole Horn und Peter Daniel, Markus Ganahl, Edith Stoss, Helene Maimann.
Der Abend in den Wohnräumlichkeiten von Bruno Kreisky klang bei Krautfleckerl nach Tante Jolesch und Vorarlberger Käse der Firma Rupp aus. (Sonja Kato)
Titelfoto: Daniel Novotny