Die Bestände des Jüdischen Museums Hohenems repräsentieren fast 400 Jahre jüdischer Geschichte. Der Sammlungsfokus liegt dabei einerseits auf der Geschichte der Kultusgemeinde Hohenems und den unmittelbaren Regionen wie Tirol, Schweiz oder Liechtenstein sowie auf der Hohenemser Diaspora, die im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewann.
Die Überlieferung der Gemeindegeschichte ist leider nur äußerst fragmentarisch, da das Gemeindearchiv seit 1938 als verloren gelten muss. Auch das Interieur der Synagoge sowie die Kultgegenstände wurden im Zuge der Arisierung größtenteils zerstört. Nur sehr wenige Gegenstände überdauerten die NS-Zeit und befinden sich heute in privaten Sammlungen sowie in einigen Museen.
Einige Dokumente des Gemeindearchives befinden sich heute in Jerusalem und konnten als Kopie wieder in unsere Sammlung integriert werden. Ansonsten sind wir weitgehend darauf angewiesen die Geschichte der Hohenemser Gemeinde mittels Quellen aus anderen Archiven, wie z.B. dem Stadtarchiv Hohenems oder dem Vorarlberger sowie dem Tiroler Landesarchiv, und einzelnen privaten Sammlungen zu rekonstruieren. Zu diesem Zwecke befinden sich aus diesen Archiven Kopien der relevanten Unterlagen in unserem Archiv und bilden den Grundstock der Sammlung über die Gemeindegeschichte.
Die Sammlung über die Hohenemser Diaspora verdanken wir ausschließlich den Nachkommen der Hohenemser Gemeinde, die uns seit der Öffnung des Museums viele Objekte und Dokumente zur Verfügung gestellt haben.
Die Sammlungen sind in einzelne Teilbereiche unterteilt und können zum Teil schon online auf unserer Website unter der Rubrik Datenbanken durchsucht werden.