Ohne Angst verschieden sein
Miteinander reden. Zusammen lernen. Gemeinsam handeln.

Die Pilotphase des von der Alfred Landecker Stiftung (Berlin) und dem Land Vorarlberg geförderten Projektes #OAVS geht zu Ende. Das Projekt wird derzeit evaluiert und nach Auswertung der Ergebnisse in veränderter Form 2025 weitergeführt.
Als ein wichtiger Baustein und Ergebnis des Projektes sind bereits derzeit die Workshop-Formate „Ohne Angst verschieden sein“, „Über Israel und Palästina reden“, sowie „An der Grenze „Flucht in die Schweiz 1938-1945. Von flüchtenden und Fluchthelfer*innen“ über die Seite „Extremismusprävention macht Schule“ des ÖeAD buchbar: Extremismusprävention macht Schule 

#OAVSLaut Statistik Austria hatten im Jahr 2021 rund 27,5% der Vorarlberger*innen einen sogenannten Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Menschen mit Migrationsgeschichte bringen neben kultureller, sprachlicher und religiöser Diversität auch Verschiedenheit in Bezug auf die Auseinandersetzung mit Geschichte(n) mit.

Statt dies aber als Problem zu begreifen, sehen wir darin vielmehr eine Chance – die Chance auf Bereicherung der lokalen und nationalen Erinnerungskultur um diese vielfältigen Perspektiven, die Chance auf neue Impulse für Schule, Jugend- und Bildungsarbeit. Dabei sollen auch problematische Aspekte – Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, der Nahostkonflikt – nicht ausgespart bleiben, sondern vielmehr kritisch und selbstreflexiv bearbeitet werden.

In jeder Öffnung liegen bekanntermaßen auch Herausforderungen. Diese gehen wir mit dem Projekt #OhneAngstVerschiedenSein an.

Fortbildungen und WorkshopangeboteWir bieten Fortbildungen für Multiplikator*innen und Workshops für Jugendliche aus den Bereichen Schule, Jugendarbeit und Communitiy an. Wir schaffen Lern- und Reflexionsräume, in denen wir Fragen zum Verhältnis zwischen Judentum und Islam, zur Erinnerungskultur und zum Nahostkonflikt in der Migrationsgesellschaft vertiefen.

Unser Ansatz ist antisemitismus- und rassismuskritisch, selbstreflexiv und erfahrungsbasiert. Gleichzeitig vermitteln wir ein fundiertes Wissen und solides methodisches Handwerkszeug. Wir betrachten uns dabei alle als Lernende.

Folgende Programme stehen zur Auswahl:

Ohne Angst verschieden sein
Ein Workshop über Identität, soziale Ungleichheit und Diversität in der Vorarlberger Gesellschaft
Wir setzen uns spielerisch mit der eigenen Identität und damit einhergehenden Privilegien aber auch sozialen Ungleichheiten auseinander. Wir öffnen den Raum, über Erfahrungen von Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus zu sprechen, zu reflektieren und gemeinsam das Bild einer diskriminierungskritischen Gesellschaft zu entwerfen, in der alle #ohneAngstVerschiedenSein können.
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Kreativ gegen Rassismus – die Kraft des Rap!
Ein Workshop von der Theorie zur Praxis
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen tauchen wir ein in die Geschichte des Rap und dessen empowernde Kraft. Diese nutzen wir und versuchen eigene Erfahrungen von Diskriminierung und Rassismus, von Ausgrenzung aber auch Zugehörigkeit(en) kreativ einzusetzen und unsere eigenen Songs zu schreiben oder uns intensiv mit einer*m Rapper*inn auseinanderzusetzen.
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Über Israel und Palästina reden!
Ein Workshop über historische und aktuelle Konfliktlinien im Nahen Osten
In unserem Workshop bieten wir einen geschützten pädagogischen Raum, in dem wir mit ihnen über den Nahostkonflikt und den Krieg zwischen Israel und der Hamas sprechen. Wir lassen Raum für Emotionen, nehmen die Positionierungen der Jugendlichen ernst und gehen wertschätzend, aber mit einer klaren Haltung gegen Terrorismus und für Menschenrechte mit ihnen in die Diskussion. Wir schauen uns den Anlass des Krieges an, beschäftigen uns aber auch mit der längeren Konfliktgeschichte.
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An der Grenze. Flucht in die Schweiz 1938–1945
Von Flüchtenden und Fluchthelfer*innen – Eine Exkursion
Wir verfolgen die Spuren von jüdischen Flüchtenden in die Schweiz – zu Fuß oder mit dem Rad, vom Jüdischen Museum Hohenems über die Grenze in die Schweiz. Mit dramapädagogischen Elementen und mithilfe von Audio-Interviews hören wir persönliche Geschichten von Flüchtenden als auch von Fluchthelfer*innen. Wir hören vom Leben davor, aber auch vom schwierigen Leben nach einer geglückten Flucht sowie den Schwierigkeiten und Risiken für Fluchthelfende.
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MaterialienWir konzipieren und erproben Materialien für den Unterricht, die Schulsozialarbeit, die Offene Jugendarbeit und die Jugendverbandsarbeit. In unseren Materialien spiegeln sich die Erfahrungen und Perspektiven der von Diversität geprägten Migrationsgesellschaft wider.

Mithilfe unserer Materialien können Multiplikator*innen selbst ins Handeln kommen und so einen Beitrag zu mehr Anerkennung, Teilhabe und Zugehörigkeit unter jungen Menschen leisten.