Setzung der Stolpersteine für Martha und Elisabeth Nehab in BerlinAm 24. September 1942 wurden bei Gargellen im Montafon Martha und Elisabeth Nehab aus Berlin verhaftet. Sie hatten eine Woche im Hotel Madrisa verbracht, auf der Suche nach einem Weg in die Schweiz, um der drohenden Deportation zu entkommen. In St. Gallenkirch, im Gemeindekotter, nahmen sie sich in der Nacht darauf das Leben.
An der letzten Berliner Adresse von Martha und Elisabeth Nehab werden nun auf Betreiben der Stolpersteininitiative Charlottenburg-Wilmersdorf – unterstützt durch die Gemeinde St. Gallenkirch in Vorarlberg – Stolpersteine zur Erinnerung an die Beiden verlegt. Das Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig hat inzwischen zur Realisierung von mehr als 100.000 solcher Erinnerungszeichen für Opfer des Holocaust und des NS quer durch Europa geführt. Auch die Mutter der beiden Geschwister, die sich im August 1942 in Berlin das Leben genommen hat, wird einen Stolperstein vor dem Haus Trabener Straße 45 bekommen. Ihr Suizid war das Signal für die beiden Schwestern zur Flucht.
Foto: Gästebuch des Hotel Madrisa, 1942. Foto: Hanno Loewy
Link zur Geschichte von Martha und Elisabeth Nehab auf „Über die Grenze“:
Nichts mehr zu verlieren: Martha und Elisabeth Nehab aus Berlin auf dem Weg zum Sarotlapass, Gargellen, 24. September 1942 ►