Rosenplatz – Garten der Vielfalt
erzählt von der Firma Collini, Hohenems

Dieser Platz bei Collini ist dem Stadtzentrum am nächsten und einer der meistfrequentierten Zugänge in unser Werk. Hier kommen Radfahrer*innen, Zugpendler oder einfach auch Mitarbeiter*innen aus der näheren Umgebung ins Werk. Statistisch gesehen kommen hier Menschen aus 37 Nationen zu uns.

Gleich hier fließt auch der Emsbach, der Wohngebiete, Industriegelände und Sportplätze trennt – oder je nach Sichtweise – verbindet. Ein kleinerer Zufluss, der über den Vorarlberger Rheintal-Binnenkanal in die Schwarzach mündet. Von hier geht es weiter in den Bodensee und dann quer durch Europa: Schweiz, Deutschland, Frankreich …. bis ins Rheindelta bei der Niederländischen Nordsee.

Zäune? Ja, da ist einer. Wir nutzen jetzt mit dem von uns gewählten „Europaplatz“ die Gelegenheit, um die Idee der Vielfalt über den Zaun hinweg auszudehnen. „Verantwortung, die über das Werkstor hinausgeht“ – ist einer der Grundwerte von Collini. Auch, dass bei Collini prinzipiell alle willkommen sind. Allerdings dürfen Produktionsgelände und -betriebe nicht so einfach öffentlich zugänglich sein. In dem Fall dient der Zaun tatsächlich und unmittelbar der Sicherheit. Generell sind wir von Collini gegen Ausgrenzungen, egal welcher Art. Schließlich kam der Unternehmensgründer Damian Collini selbst aus dem Trentino nach Hohenems, um 1889 den Grundstein für unser Unternehmen zu legen und im Mai 2021 wurden wir mit dem Integrationspreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.

„Garten der Vielfalt“ heißt das Areal auf „unserer“ Seite, gleich hinterm Zaun. Das ist eine bewusst naturnah gelassene Ecke, die wir auch gerne für kleinere Outdoor-Veranstaltungen nutzen. Es ist ruhig hier, bei gleichzeitig stetigem Kommen und Gehen. Es ist ein guter Platz, um einmal eine andere Perspektive einnehmen zu können. Es ist „hinterm Werk“, hinter dem regen Businessgeschehen, ein Platz um auch einmal „hinter die Kulissen, hinter das Werksgeschehen“ schauen zu können beziehungsweise es einmal zurücklassen zu können. Ein solcher Blickwinkel tut auch bei der Betrachtung von „Europa“ sicher einmal ganz gut.

Spektakel werden sich hier vermutlich keine abspielen. Es ist einfach ein guter Platz. Der Platz hat Potential. Immer dort, wo sich viele Menschen begegnen, wo viel Bewegung ist, am Gewässer, gut erreichbar aber kein überlasteter Verkehrsknotenpunkt, wo Menschen wohnen und wo auch Produktion zusammengehen – solche Plätze sind nie „fertig“, sondern entwickeln sich stetig in ihrem ganz eigenen Tempo. Auch das ist Europa.

In diesem Sinne wünschen wir hier ein gutes Europafeeling!

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Die Europaplätze in Hohenems
Ein Projekt mit dem Künstler Yves Mettler

Titelfoto: ©Land Vorarlberg/Alexandra Serra