Ende der Zeitzeugenschaft? | Hg. Anika Reichwald, Julius Scharnetzky und Johannes Lauer, zusammen mit Hanno Loewy und Jörg Skriebeleit | 2024 Wallstein Verlag, Göttingen | Format: 17 x 24 cm | Klappenbroschur | 400 Seiten | mit 275 Abbildungen | ISBN 978-3-8353-5589-7 | € 24,70
Wir nähern uns dem Ende einer Ära, der Ära des unmittelbaren Zeugnisablegens all jener, die den nationalsozialistischen Terror er- und überlebt haben. Ist das das Ende der Zeitzeugenschaft?
Was bleibt, sind die Erinnerungen der Überlebenden in Form von Interviews oder Büchern, in historischen Filmdokumentationen, Ausstellungen und Bildungsprojekten; und nicht zuletzt als „Hologramme“ oder in anderen digitalen Formaten. Es bleibt aber auch die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen und wie mit der Tatsache, dass wir den Erzählungen ebenso kritisch begegnen müssen wie allen anderen historischen Quellen? Und welche Verantwortung tragen Sammlungen und Archive, Museen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die dieses Vermächtnis bewahren?
Dieses Buch gibt Einblicke in die Wanderausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“, die an verschiedenen Orten zur Reflexion im Umgang mit dem Thema und ganz unterschiedlichen Beständen und Perspektiven angeregt hat. Wissenschaftliche Beiträge zeigen darüber hinaus einen Querschnitt durch die Erforschung und die sich weiterentwickelnde Praxis der Arbeit mit Erinnerungsberichten und Interviews von Überlebenden. Sie setzen sich zudem mit der Frage auseinander, wie sich eine Zukunft ohne die noch lebenden Zeitzeug*innen gestalten könnte.
Vorwort: Hanno Loewy, Anika Reichwald, Julius Scharnetzky, Jörg Skriebeleit.
Mit Beiträgen von: Doron Rabinovici, Julius Scharnetzky, Daniel Schuch, Hanno Loewy, Christian Schneider, Albert Lichtblau, Gottfried Kößler, Monique Eckmann, Katarina Bader, Angelika Laumer, Johannes Lauer, Axel Doßmann, Anika Reichwald, Christa Schikorra, Monika Müller, Alina Gromova, Jörg Skriebeleit, Angela Jannelli, Jasmin Klotz.
Der Band erscheint anlässlich der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
