Ende der Zeitzeugenschaft?
Ende der Zeitzeugenschaft?10. November 2019 bis 16. August 2020

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)

Die Zeitzeugenschaft des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und unzählige Videointerviews der Überlebenden – sowie die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft zu richten, die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeuge und Interviewer, Medium und Gesellschaft zu erkunden.

Dabei steht die Erinnerung an die Shoah, wie sie in Interviews und Aufnahmen von öffentlichen Auftritten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen überliefert ist, im Fokus. Sie wird zur Erzählung – einem Trauma abgerungen und zugleich das Produkt von Beziehungen und Interessen, abhängig von ihrem jeweiligen Kontext in Politik und Gesellschaft, vor Gericht oder Schulklassen, für die Forschung, das Fernsehen oder Kino.

Die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ hinterfragt die „Gemachtheit“ der Zeitzeugeninterviews und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945; und gibt Einblicke in die Video-Sammlung des Jüdischen Museums Hohenems, in Interviews die bislang nie gezeigt wurden.

Projektleitung, Kuratorin
Anika Reichwald (Hohenems)
Ko-KuratorInnen
Miriam Bürer, Hanno Loewy (Hohenems)
Christa Schikorra, Jörg Skriebeleit (Flossenbürg)
Wissenschaftliche Recherche
Orsolaya Bodony, Franziska Völlner, Fabian Wimmer (Hohenems)
Annika Scharnagl, Johannes Lauer, Julius Scharnetzky (Flossenbürg)
Ausstellungsgestaltung und Design
Roland Stecher, atelier stecher (Götzis)
Ausstellungsgrafik
Thomas Matt, atelier stecher (Götzis)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Organisation
Birgit Sohler (Hohenems)
Vermittlung
Angelika Purin, Judith Niederklopfer-Würtinger (Hohenems)
Archiv und Objektbetreuung
Raphael Einetter (Hohenems)
Übersetzungen
Lilian Dombrowski (Raanana)
Sekretariat
Gerlinde Fritz (Hohenems)
Ausstellungsaufbau
Dietmar Pöschko, Arne Klein, Gabriele Wessin (Hohenems)
Ausstellungs
technik
Dietmar Pfanner (Andelsbuch)
AV-Bearbeitung
Milan Loewy (Wien)

Weitere Ausstellungsstationen:
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (25. Sep 2020 bis 6. Juni 2021)
NS Dokumentationszentrum München (23. Juni bis 14. Nov 2021)
Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben (30. Nov 2021 bis 5. Juni 2022)
Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum (6. Juli 2022 bis 8. Jan 2023)
Haus der Geschichte Österreich (27. Jan-3. Sep 2023)
Universität Regensburg, 25. Okt 2O23 bis 31. Juli 2024 (in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg)

Für weitere Informationen zur Wanderausstellung kontaktieren Sie Anika Reichwald: reichwald@jm-hohenems.at , T +43 5576 73989-15