Mo, 03. Apr 2017, 19:00-21:00 Uhr
Wie eine Jüdische Gemeinde entsteht. Juden im Spannungsfeld von Gesetz, Religion und Gesellschaft um 1600 400 Jahre Hohenemser Schutzbrief Vorträge und Gespräch mit Prof. Dr. Stephan Laux (Trier) und Dr. Wolfgang Scheffknecht (Lustenau) 19 Uhr: Eröffnung der kleinen Foyer-Ausstellung „Alte Freiheiten von Ems. 400 Jahre Schutzbrief“ mit Umtrunk 19:30 Uhr: Der Hohenemser Schutzbrief und die damit verbundenen Rechte, aber auch Pflichten der neugegründeten jüdischen Gemeinde entstand in einer einzigartigen Machtbalance zwischen dem Habsburger Reich, dem Schwäbischen Reichskreis und der Eidgenossenschaft. Auch in der frühen Neuzeit blieben Juden gesellschaftliche Randgruppe, abhängig von den Interessen konkurrierender Herrschaften. Der Hohenemser Schutzbrief veränderte den sozialen Status einer Handvoll jüdischer Familien, die sich nun im Herrschaftsbereich des Reichsgrafen Kaspar von Hohenems ansiedeln konnten: eine Gemeinde gründen und einen Friedhof anlegen durften, besondere Abgaben leisten und Handel treiben mussten. Stephan Laux spricht über die frühneuzeitliche Gesellschaft, ihre Gesetze und Gesetzgebungen sowie über den Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen; Wolfgang Scheffknecht fokussiert im Anschluss die sozialen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt die politischen Interessen, die ab 1617 jüdisches Leben in der Hohenemser Herrschaft ermöglichten und prägten. Gemeinsam diskutieren die beiden Historiker über die Voraussetzungen und Konsequenzen eines Schutzbriefes der 400 Jahre Geschichte bis zur Gegenwart beeinflussen sollte. Stephan Laux ist Professor für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Trier. Wolfgang Scheffknecht lehrt an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und leitet das Historische Archiv der Gemeinde Lustenau. |
Jüdisches Museum Hohenems Villa Heimann-Rosenthal Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems +43 (0)5576 73989-0 office@jm-hohenems.at ► Eintritt: € 8,-/5,- Um Reservierung wird gebeten Daten in Kalender übernehmen ►
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