Di, 05. Dez 2023, 19:30-21:00 Uhr No safe haven. Was ist anders seit dem 7. Oktober? Vortrag von Omri Boehm (New York), anschließend im Gespräch mit Hanno Loewy (Hohenems), in englischer und deutscher Sprache,

Die Massaker der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung haben den Philosophen Omri Boehm tief erschüttert. Gleichzeitig denkt er weiter über die Zukunft eines Zusammenlebens zwischen Israelis und Palästinensern nach. Wer ihm vorhält, seine Ideen seien utopisch, dem gibt er zu bedenken, dass die bisherige Praxis die Katastrophe nicht verhindert hat. Und erst Recht keinerlei Ausweg aus der politischen Sackgasse verspricht. Die Verpflichtung beider Parteien zur Humanität sei der einzige Weg zu einer friedlichen Lösung. Dabei dürfe es keine Kompromisse geben: nicht bei der Zerschlagung der Hamas und nicht bei der Einhaltung des Völkerrechts vonseiten Israels. Langfristig sieht Omri Boehm für das zerrissene Land zwischen Mittelmeer und Jordan nur eine Chance: Die schrittweise Entstehung einer föderalistischen «Republik Haifa», in der jüdische Israelis und Palästinenser souveräne und gleichwertige Bürgerinnen und Bürger sein können. Hanno Loewy wird nach dem Inputreferat von Omri Boehm mit ihm über Erinnern und Vergessen, Universalismus und Nationalismus im Zeichen der Katastrophe sprechen. Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt. Omri Boehm wurde 1979 in Haifa geboren und wuchs im Norden Israels auf. Nach Studien an der Tel Aviv University, der Yale University und an der Ludwig-Maximilians-Universität doziert er als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Omri Boehm, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, lebt in Berlin und New York und hat folgende Bücher veröffentlicht: «The Binding of Isaac: A Religious Model of Disobedience» (2007), «Kant’s Critique of Spinoza» (2014), «Israel – eine Utopie» (2020 – engl. «Haifa Republic», 2021) und «Radikaler Universalismus» (2022). Seine Essays und politische Kommentare erscheinen u.a. in DIE ZEIT, Haaretz, New York Review of Books und The New York Times. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Omanut – Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz. Begleitprogramm zur Ausstellung „A Place of Our Own“ von Iris Hassid, 7. Mai 2023 bis 10. März 2024 Titelbild (Ausschnitt): Omri Boehm, Foto: Neda Navaee

 
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at 

Vor Ort und online per JMH-Zoom Klicken Sie bitte auf den Link, um am Webinar teilzunehmen: https://us02web.zoom.us/j/89285186723  Webinar-ID: 892 8518 6723

Eintritt: € 9,-/6,-

Keine Reservierung erforderlich


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