Mi, 09. Mrz 2016, 19:00-21:00 Uhr Echo aus längst vergangener Zeit – Erinnerungsspuren und Emotionen in Susan Philipsz’ Kunst Vortrag von Dr. Linda Schädler (Zürich)

Der Musik wird seit jeher die Fähigkeit zugeschrieben, Gefühle auszulösen und über den Klang oder eine bestimmte Melodie Vergangenes in Erinnerung zu rufen. Im Vortrag wird herausgearbeitet, dass Susan Philipsz dieses Potential von Musik gezielt nutzt und in ihrer Kunst einsetzt. Ihr Ausgangspunkt sind üblicherweise bereits existierende Musikstücke, die emotionsgeladen sind und an historische Ereignisse erinnern oder Überbleibsel davon sind. Für ihre Werke verändert die Künstlerin das gewählte Musikstück oft bis an den Rand der Abstraktion. Dabei verschränkt sie den präzise eingesetzten Sound auf vielschichtige Weise mit dem Präsentationsort: Vergangenheit und Gegenwart treten in ihren Werken in eine komplexe Beziehung zueinander, wobei der Klang ein Echo aus längst vergangener Zeit darstellt. Im Vortrag wird dargelegt, dass der Sound Erinnerungsspuren hinterlässt und zugleich bei den Betrachterinnen und Betrachtern Gefühle hervorruft. Doch wie genau löst die Künstlerin über den Klang Emotionen aus? Was für Gefühle sind es, und in welchem Bezug stehen sie zur Erinnerung? Foto Linda SchädlerDr. Linda Schädler studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik an der Universität Zürich. Dort ist sie zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut (Lehrstuhl für moderne und zeitgenössische Kunst, Prof. Dr. Sebastian Egenhofer). Ab Mai 2016 wird sie die Leitung der Graphischen Sammlung der ETH Zürich übernehmen. Vor ihrer Tätigkeit an der Universität arbeitete sie als Postdoc am Lehrstuhl für Kunst- und Architekturgeschichte (Prof. Dr. Philip Ursprung) an der ETH Zürich. Davor arbeitete sie im Kunstmuseum Basel (Sammlungsbereich: Kunst von 1960 bis zur Gegenwart) und war am Kunsthaus Zürich als Kuratorin/Assistenzkuratorin tätig (z.B. Ausst. Félix Vallotton. Idylle am Abgrund [2007/08]). Sie ist als freiberufliche Kunstkritikerin (u.a. Neue Zürcher Zeitung) und Autorin von Katalogbeiträgen zur Kunst vom späten 19. bis zum 21. Jahrhundert. Ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Susan Philipsz – Night and Fog“. Night and Fog ist eine Ausstellung des Kunsthaus Bregenz an zwei Orten in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems. Titelfoto: Susan Philipsz, War Damaged Musical Instruments, 2015, Installation view Tate Britain, London, 2015, Fotograf: Rudolf Sagmeister

 
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at 



Eintritt: € 8,-/5,-

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