Bashir Bashir gehört zu den führenden palästinensischen Intellektuellen der Gegenwart, die nach Auswegen aus den nationalen Sackgassen des Nahostkonfliktes suchen. Als Fellow des Kreisky Forums in Wien hat er jahrelang gemeinsam mit jüdisch-israelischen und palästinensischen Wissenschaftler*innen Alternativen zur Logik der Trennung, des Ausschlusses und der gegenseitigen Delegitimierung erkundet, die auch in das Buch Rethinking the Politics of Israel/Palestine. Partition and its Alternatives eingeflossen sind. Sein neuestes, gemeinsam mit Leyla Farsakh, herausgegebenen Band The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and Beyond, wirft ein neues Licht auf die komplizierten Beziehungen zwischen Orientalismus, Antisemitismus, Islamophobie, Kolonialismus und der ausweglosen Situation im israelisch-palästinensischen Konflikt und zeigt die Untrennbarkeit der arabischen und jüdischen Kämpfe um Selbstbestimmung und politische Gleichberechtigung. Die „jüdische Frage“ und die „arabische Frage“, sie sind historisch und erst recht in der Gegenwart mehr miteinander verquickt, als es beiden Seiten lieb sein mag. In seinem Vortrag in Hohenems wird Bashir Bashir diese unterschiedlichen Fäden aufnehmen und weiterdenken. Bashir Bashir ist Associate professor am Department of Sociology, Political Science, and Communication an der Open University of Israel, sowie Senior research fellow am Van Leer Jerusalem Institute und am Bruno Kreisky Forum in Wien. Gemeinsam mit Amos Goldberg hat er den Band The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History (Columbia University Press, 2018) herausgegeben und mit Leyla Farsakh The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and beyond (Columbia University Presse, 2021). The Arab and Jewish Questions: Geographies of Engagement in Palestine and Beyond, Bashir Bashir and Leila Farsakh (Hg.) kann man als hard cover, paperback oder e-book bestellen bei cup.columbia.edu ►