Ferdinand Brettauer
Ferdinand Brettauer (1852-?), Bankier

Ferdinand Brettauer wurde am 11. Oktober 1852 als eines von zwölf Kindern von Emanuel Brettauer und Elise Wolf in Hohenems geboren. Sein Vater hatte zusammen mit seinen Brüdern als Rotgerber und Lederhändler gearbeitet, zugleich aber auch das Bankgeschäft ihres Vaters Ludwig Lämle Brettauer übernommen. Schon sein Urgroßvater Herz Lämle Brettauer hatte um 1800 als erster in Hohenems ein Geldwechselgeschäft begonnen.
1888 wurde das Hohenemser Bankhaus aufgelassen. Übrig blieb das Bregenzer Bankgeschäft „Ludwig Brettauers sel. Erben“, das Ferdinand Brettauer eigenständig führte, bis er mit Hans Sonvico (Bankhaus „Payr & Sonvico“) in Innsbruck gemeinsam die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) begründete. Ferdinand Brettauer leitete noch bis 1918 die Bregenzer Filiale der BTV.
1908 ersteigerte Ferdinand Brettauer das Anwesen Villa Liebenstein in Bregenz, das allerdings schon zwei Jahre später erneut den Besitzer wechselte. 1916 wurde er Aufsichtsratsmitglied der Vorarlberger Zementwerke. Ferdinand Brettauer blieb unverheiratet und kinderlos, wann er verstarb ist unbekannt.

Foto: Die sechs Söhne der Elise Wolf und des Emanuel Brettauer.
v.l.n.r.: Hermann Brettauer (St. Gallen), Ferdinand Brettauer (Bregenz), Carl Brettauer (Berlin, später Zürich), Eugen Brettauer (Wien), Josua Brettauer (St. Gallen), Gustav Brettauer (Bologna); alle in Hohenems geboren.