Mo, 07. Jul 2014, 20:00-21:30 Uhr Mama Don’t Kvetch. Jüdische Mütter und ihre Kinder in der Popkultur Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Sommeruniversität für jüdische Studien von Dr. Caspar Battegay (Basel)

  Durch „The Jazz Singer“ (1927), dem ersten Tonfilm der Kinogeschichte, wurde Al Jolson berühmt in der Rolle als Sohn des Kantors, der Karriere am Broadway macht. Primär ist die ambivalente Vater-Sohn-Beziehung von Belang für die Handlung, doch nicht weniger wichtig ist die herzensgute und naive Mutterfigur, der im Film am Schluss mit „My Mammy“ ein musikalisches Denkmal gesetzt wird. Im Vortrag soll zunächst auf das Genre des Mutterverehrungs-Songs hingewiesen werden (etwa „My Yiddishe Momme“). Als Kehrseite dieser geliebten Mutter erscheinen dann die Stereotype der überbehütenden, sich beschwerenden Mutter, die bis heute reihenweise in der Popkultur auftauchen. Ein Blick auf die Serie „The Nanny“ (1993-1999) mit Fran Drescher zeigt eine ironische Aneignung dieser Stereotype, aber auch eine interessante Dekonstruktion der jüdischen Mutter: mit Sylvia Fine als Mutter und Yetta Rosenberg als Großmutter zeigt „The Nanny“ eine Konstellation von jüdischen Müttern, in der die jüdischen Väter abwesend sind. Abschließend soll kurz die gegenwärtige – oft als „postfeministisch“ bezeichnete – Debatte um Mütterrollen gestreift werden, die die Schriftstellerin Ayelet Waldman 2005 befeuert hatte, als sie in der „New York Times“ einen Artikel publizierte, in der sie bekannte, ihren Ehemann (=Michael Chabon) mehr zu lieben als ihre vier Kinder. Mehr Information: Sommeruniversität für jüdische Studien, Hohenems 2014 

 
Veranstaltungsort
Salomon Sulzer Saal
Schweizer Str. 21, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989
office@jm-hohenems.at 

Information Tel. +43 (0)5576 73989-0 office@jm-hohenems.at Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.





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