Regie: Annemarie Jacir, Palästina/Belgien/Frankreich/Spanien Schweiz 2008, Road Movie, 109 min, OF mit dt. UT | Mit: Suheir Hammad, Saleh Bakri, Riyad Ideis, Sylvia Wetz, Shelly Goral Eine junge, in den USA aufgewachsene Palästinenserin kehrt auf der Suche nach ihren Wurzeln nach Palästina zurück. In diesem Film gibt es keinen Krieg und keinen Terror, keine Verwundeten und keine Toten. Er zeigt den Alltag und die „Normalität“, wie sie seit Jahrzehnten in diesem besetzten Land herrschen, und nimmt uns mit, gemeinsam mit der Protagonistin, auf die Suche nach der verlorenen Heimat, in das Haus ihrer Vorfahren, wo heute eine israelische Familie sie als Gäste empfängt. Das alles macht die Regisseurin Annemarie Jacir auf wunderbare Weise erlebbar. Wir begegnen Palästinenser*innen, die vor sechzig Jahren ihr Haus, ihr Land, ihre Heimat verloren haben, und Israelis, die heute in diesen Dörfern, diesen Häusern leben. Wir meinen, wir seien in einem Dokumentarfilm, und doch ist (fast) alles inszeniert. Die Schilderung wirkt nie polemisch, verschweigt aber auch nicht, was offensichtlich ist. Die Filmemacherin Annemarie Jacir arbeitet seit 1994 in der unabhängigen Filmproduktion. Sie ist Mitgründerin von Philistine Films, die sich Produktionen aus der arabischen Welt widmen. Jacir hat mehrere prämierte Kurzfilme produziert. Sie lebte in Saudi Arabien, bis sie 16 Jahre alt war und absolvierte dann ihre Ausbildungen in den Vereinigten Staaten. Sie war als Telefonistin, Radio-DJ, Schwimmlehrerin, Produktionsassistentin, Bühnenbildnerin beim Theater und als Kamerafrau tätig. Heute arbeitet sie als Regisseurin und Cutterin. Salt of this Sea ist ihr erster Langspielfilm. Eine Filmvorführung im Rahmenprogramm der Ausstellung „A Place of Our Own“ in Kooperation mit dem Filmforum Bregenz