Sun, 09. Nov 2014, 14:00-16:30 Jüdisches Viertel als “DENKort” Vortrag von Mag. Meinrad Pichler
Denkstättenkuratorium zur NS-Dokumentation Oberschwaben und das Projekt des "Erinnerungsweges"


Zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 lädt die Stadt Hohenems, in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum und dem Denkstättenkuratorium Oberschwaben, zu einer Veranstaltung in den Salomon Sulzer Saal ein. Die Stadt Hohenems ist seit 2012 Mitglied des “Denkstättenkuratorium zur NS-Dokumentation Oberschwaben”. Das in diesem Rahmen als “DENKort” definierte Jüdische Viertel von Hohenems wird nun mit einer Tafel am Salomon-Sulzer-Saal offiziell als Teil des “Großen Erinnerungswegs Oberschwaben” ausgewiesen. Ab 14 Uhr findet ein kleiner Empfang im Foyer statt. Um 14.30 Uhr werden Bürgermeister DI Richard Amann und Dr. Hanno Loewy die Besucherinnen und Besucher begrüßen, bevor Prof. Dr. Wolfgang Marcus als Initiator über das zahlreiche Kommunen und Institutionen verbindende Projekt berichtet. Nach dem Vortrag von Mag. Reinhard Pichler wird gegen 15.45 Uhr die Tafel am Salomon-Sulzer-Saal enthüllt. Die junge Pianistin Anna Oberhauser wird u.a. mit Werken von Ernest Bloch durch die Veranstaltung begleiten. Der Eintritt ist frei. Vortrag von Meinrad Pichler: “Die Macht des Vorurteils oder der Weg in den Nationalsozialismus. Vorarlberg als Beispiel” Mag. Meinrad Pichler blickt mit seinem Vortrag in die Landesgeschichte zurück und skizziert, welche Entwicklungen das Jüdische Viertel und die darin lebenden Menschen bereits in den Jahren vor der NS-Zeit erfahren hatten. Pichler ist Träger des “Vorarlberger Wissenschaftspreises 2014”; in über 100 Publikationen hat sich der 1947 geborene Historiker mit der Landesgeschichte beschäftigt und einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Aufarbeitung der NS-Zeit geleistet. 2012 erschien sein umfassendes Werk “Nationalsozialismus in Vorarlberg. Opfer, Täter, Gegner” im Studienverlag. Denkstättenkuratorium zur NS-Dokumentation Oberschwaben und das Projekt des “Erinnerungsweges” Das Kuratorium hat es sich zur Aufgabe gemacht, Orte der NS-Verfolgung und des Widerstandes sichtbar zu machen und zu verknüpfen: So werden im “Großen Erinnerungsweg Oberschwaben” so genannte “DENKorte” von Grafeneck bis Hohenems als äußerstem südlichen Ausläufer verknüpft und schrittweise mit einer einheitlich gestalteten Tafel kenntlich gemacht. Broschüren laden ein, diesen Erinnerungsweg zu bereisen und verschiedene historische Stätten und Institutionen kennen zu lernen. Neben dem Jüdischen Viertel Hohenems sind auch die lokale Villa Heimann-Rosenthal (das heutige Jüdische Museum) und der Jüdische Friedhof als DENKorte definiert worden, weiters auch die 2012 so benannte Paul-Grüninger-Brücke, welche Hohenems mit Diepoldsau verbindet. Die Stadt Hohenems wie auch das Jüdische Museum sind seit dem Jahr 2012 Teil des knapp 100 Mitglieder umfassenden Gremiums des Denkstättenkuratoriums. Mehr Informationen: www.dsk-nsdoku-oberschwaben.de 

 
Location
Salomon Sulzer Saal
Schweizer Str. 21, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989
office@jm-hohenems.at 



Free entrance




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