Aktuelle Meldung

Zwischenstationen – Eine literarisch-politische Reise durch Jerusalem mit Eyal Megged, Zeruya Shalev, Sari Nusseibeh und Avraham BurgSa 28. und So 29. November 2015

Sa, 28. Nov 2015, 18:00-21:00 Uhr Jerusalem – Zu viele Städte an einem Ort? Sari Nusseibeh und Avraham Burg im Gespräch mit Hanno Loewy
(in englischer Sprache)
Zwei Querdenker in Israel und Palästina, beide in Jerusalem aufgewachsen und heute noch dort lebend, reflektieren seit Jahren kritisch ihre eigene Geschichte mit dieser Stadt. Sari Nusseibeh und Avraham Burg. Beide wurden in Familien hineingeboren, die die Geschichte Israels und Palästinas im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt haben, und in Träume von der Zukunft Jerusalems, die gegensätzlicher kaum sein konnten. Heute stehen beide für Grenzüberschreitungen im Denken, die manche für utopisch, andere für realistisch halten.
Im Gespräch miteinander loten die beiden politischen Denker ihre eigenen Erinnerungen aus und diskutieren eine mögliche gemeinsame Zukunft in dieser Stadt.
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So, 29. Nov 2015, 18:00-22:00 Uhr Eyal Megged – Unter den Lebenden
Zeruya Shalev – Schmerz
Es lesen Hubert Dragaschnig und Maria Schrader (in deutscher Sprache)
Anschließend Zeruya Shalev und Eyal Megged im Gespräch mit Hanno Loewy (in englischer Sprache)

Eyal Meggeds neuer Roman heißt „Unter den Lebenden“.
Für den Erzähler ist der frühe Tod seines Freundes Boas Masor ein Schock, von dem er sich nicht erholt. Als Chirurg ist er mit der Alltäglichkeit des Sterbens vertraut. Doch Boas‘ Tod erscheint ihm »unfassbar«, ja »skandalös«. Wie ein Dibbuk, ein böser Totengeist, verfolgen ihn die Erinnerungen. Es erscheint ihm, als habe Boas‹ Tod seinen eigenen vorweggenommen. »Vom Leben Abschied nehmen, na gut, aber von mir selbst Abschied nehmen?« Er begehrt dagegen auf, indem er sich der gemeinsamen Zeit besinnt. An ihre Kindheit in Tel Aviv, ihr Studium, die wechselvollen Beziehungen zu Frauen und Geliebten, Neid und Konkurrenz, Bruch und Versöhnung. So verschieden sie in Wesen, Temperament, Auffassungen und Lebensstilen waren, standen sie sich wie Pole gegenüber. Aus Eyal Meggeds Roman liest Hubert Dragaschnig.

Zeruya Shalevs neuer Roman heißt „Schmerz“.
Vor zehn Jahren ist Iris bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden. Zwar ist sie in ihr altes Leben zurückgekehrt, sie leitet eine Schule, ihr Mann steht ihr treu zur Seite, die Kinder sind fast erwachsen, doch quälen sie Tag für Tag Schmerzen. Als sie Eitan wiederbegegnet, der Liebe ihrer Jugend, der sie vor Jahren jäh verlassen hat, wirft sie das völlig aus der Bahn. Die Wunde, die er ihr damals zufügte, ist nicht weniger tief als die, die der Selbstmordattentäter riss, der sich neben ihr in die Luft sprengte. Und doch fühlt sich Iris, zaghaft, überrascht, erneut zu ihm hingezogen, ist versucht, ihrer Ehe zu entfliehen, die ersten Lügen zu stricken, alles aufs Spiel zu setzen. Aus Zeruya Shalevs Roman liest Maria Schrader.
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