Di., 10. Juni 2025, 19:30-21:30 Uhr
Zwischen Hass und Haltung. Was wir als Migrationsgesellschaft lernen müssen
Lesung mit Derviş Hızarcı, anschließend im Gespräch mit Franziska Völlner (Jüdisches Museums Hohenems)
In der Reihe Muslimisch-Jüdische Beziehungen I Teil 5
Vereinfachungen, Anschuldigungen und Ausgrenzung – damit sieht sich Derviş Hızarcı nicht erst, aber vor allem seit den Ereignissen des 7. Oktober 2023, in seiner Arbeit und im Alltag konfrontiert. Seit Jahren engagiert er sich im interreligiösen Dialog und setzt sich gegen Antisemitismus sowie antimuslimischen Rassismus ein.
Im fünften Teil unserer Reihe „Muslimisch-jüdische Beziehungen“ liest Derviş Hızarcı aus seinem 2024 erschienenen Buch „Zwischen Hass und Haltung“. Wir sprechen mit ihm über persönliche Erkenntnisse und Erfahrungen seiner antisemitismus- und rassismuskritschen Bildungsarbeit und blicken auf die deutsche Gesellschaft, die sich langsam aber sicher als Migrationsgesellschaft begreift. Im Anschluss reden wir über den postmigrantischen Ist-Zustand der österreichischen Gesellschaft, setzen uns gemeinsam mit der Frage auseinander, wie politische Bildung in diesem Kontext (re-)agieren muss und wie wir gemeinsam ins Handeln kommen können, um eine Gesellschaft zu etablieren, in der alle #OhneAngstVerschiedenSein können.
Derviş Hızarcı ist Vorstandsvorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e.V. Er ist Mitglied der deutschen IHRA-Delegation und im Beraterkreis Antisemitismus des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein. Als Vorstandsvorsitzender hat er bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e.V. maßgeblich den Aufbau der internationalen Ausrichtung und den jüdisch-muslimischen Dialog geprägt. Derviş Hızarcı, Foto: Daniel Eliasson
Ebenso hat er die Praxisstelle – Bildung und Beratung, die in Kooperation mit dem Berliner Senat als zentrale Anlaufstelle für Berliner Schulen errichtet wurde, initiiert und realisiert. Der studierte Lehrer für Politik und Geschichte ist gefragter Experte in den Bereichen Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und vergleichende Religionswissenschaften und berät regelmäßig Institutionen wie die Berliner Polizei, und verschiedene Ministerien und Organisationen. In Interviews und Beiträgen in der Jüdischen Allgemeinen, der taz, der Süddeutschen Zeitung meldet sich Derviş Hızarcı regelmäßig als Experte zu Wort.
Für sein Engagement in der Einwanderungsgesellschaft bekam er die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen. Im Oktober 2024 erhielt er den Landesverdienstordens des Landes Berlin. Als leidenschaftlicher Fußballer spielt er in der dritten Herrenmannschaft von Makkabi Berlin. Im Herbst 2024 veröffentlichte er sein erstes Buch „Zwischen Hass und Haltung“ im Suhrkamp Verlag.
Franziska Völlner, MA studierte Politikwissenschaften, Europäische Ethnologie sowie Gender Studies und promoviert derzeit zu (Nicht-)Beheimatungs- prozessen fluchtMigrierter Frauen. Seit Oktober 2024 setzt sie als Leiterin der Projektstelle #OhneAngstVerschiedenSein Workshops zu Identität(en), Zugehörigkeit(en), Antisemitismus und (antimuslimischem) Rassismus im Kontext des Nahostkonflikts um.
Eine Veranstaltung von Ohne Angst verschieden sein (#OAVS)
Antisemitismus- und rassismuskritische Bildung am Jüdischen Museum Hohenems
www.OhneAngstVerschiedenSein.at ►
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Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal Schweizer Straße 5,
6845
Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at ►
Eintritt frei!
Keine Reservierung erforderlich
Daten in Kalender übernehmen ►
Jüdisches Museum Hohenems Villa Heimann-Rosenthal Schweizer Straße 5
47.3646397
9.688684800000033
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