Di, 05. Mai 2020, 19:00-21:00 Uhr ABGESAGT! Wissenschaftliche Forschung im Kontext der NS-Krankentötungen vor und nach 1945 Vortrag und Gespräch mit Herwig Czech (Wien)

Moderation: Severin Holzknecht Zahlreiche Forscher benutzten die verharmlosend als „Euthanasie“ bezeichneten Massenmorde an Menschen mit psychischen Krankheiten oder geistigen Behinderungen als Gelegenheit, menschliche Präparate für die Forschung zu sammeln. Die wissenschaftliche Verwertung dieser menschlichen Überreste erstreckte sich bis lange nach dem Krieg und involvierte zum Teil renommierte Institutionen wie das Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Gießen (vormals Berlin) und jenes für Psychiatrie in München. In Österreich ist in diesem Zusammenhang an erster Stelle die Kinderfachabteilung „Am Spiegelgrund“ in Wien zu nennen. Der Vortrag Herwig Czechs bietet einen Überblick über die wissenschaftliche Verwertung von Opfern der NS-Medizin und den heutigen Umgang mit dieser Problematik. Mag. Dr. Herwig Czech ist Assistent für Geschichte der Medizin an der MedUni Wien und Co-Projektleiter des von der Max-Planck-Gesellschaft finanzierten Forschungsprojekts „Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kontext nationalsozialistischer Unrechtstaten“. Veranstalter: Karl-Renner-Institut Vorarlberg, der Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen, die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie, der Bund sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, die Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen und die Johann-August-Malin-Gesellschaft in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems   Bildunterschrift: Der „Gedenkraum“ im Keller der Pathologie des Otto-Wagner-Spitals der Stadt Wien. Hier wurden die sterblichen Überreste der Spiegelgrund-Opfer bis zu ihrer Bestattung im April 2002 in Gläsern aufbewahrt.

 
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at 



Eintritt frei!




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