So, 09. Jul 2017, 17:00-18:30 Uhr Verborgen, verwirrt und verloren – Jüdische Identitäten im Gefolge der Zwangskonversionen auf der Iberischen Halbinsel (14./15. Jh.) Vortrag von Prof. Dr. Susanne Talabardon (Bamberg), im Rahmen der Sommeruniversität für jüdische Studien

Im Gefolge der Zwangsmaßnahmen gegen die jüdischen Gemeinschaften und der auf sie folgenden Massenkonversionen auf der Iberischen Halbinsel gerieten (religiöse) Identitäten bei Juden und Christen ins Wanken. Inmitten der jüdischen Wohngebiete lebten Neuchristen, standhafte Traditionalisten und Kryptojuden miteinander. Letztere pflegten im Schutze der allgemeinen Verunsicherung ihre jüdische Lebensweise heimlich weiter. Dies rief die Inquisition auf den Plan. Somit gerieten viele conversos zwischen alle Fronten: Von ihrer ehemaligen Gemeinschaft verachtet, von den sog. Altchristen mangelnder Ernsthaftigkeit verdächtigt, gehörten sie oft nirgendwo mehr dazu. Aber auch die jüdischen Gelehrten sahen sich zunehmend mit identitären Problemen konfrontiert: War ein Zwangsgetaufter, der nicht bei sich bietender Gelegenheit zu seiner elterlichen Tradition zurückgekehrte, noch Teil von Israel? Und wie stand es um die Nachfahren der Konvertierten? Wie lange durfte man auf Umkehr hoffen? Mehr Information: Sommeruniversität für jüdische Studien, Hohenems 2017 

 
Veranstaltungsort
Salomon Sulzer Saal
Schweizer Str. 21, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989
office@jm-hohenems.at 

Der Eintritt ist frei. Keine Reservierung erforderlich





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