Di., 24. Okt. 2023, 19:30-21:00 Uhr
Über Israel (und Palästina) reden?
Vortrag von Meron Mendel (Frankfurt a.M.), anschließend im Gespräch mit Hanno Loewy (Hohenems) Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet?
Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung Israel im öffentlichen Diskurs hat. Nahezu alle, mit denen er sprach, konnten sehr klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Die Haltung zu Israel ist für viele Deutsche konstitutiv in ihrer politischen Positionierung.
Gehört Israel zur deutschen oder österreichischen Staatsräson? Darf man mit BDS-Aktivisten reden? Sollten palästinensische Positionen Raum bekommen in deutschen oder österreichischen Medien oder Kulturinstitutionen? Was steckt hinter diesen Fragen, die im Land der Täter so leidenschaftlich diskutiert werden?
Es geht in Mendels Buch „Über Israel reden: eine deutsche Debatte“ nicht um Israel und auch nicht um den Konflikt um Israel und Palästina – es geht darum, wie in Deutschland (und zuweilen auch in Österreich) der Nahostkonflikt verhandelt wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken und Rechten, unter Migrant*innen und unter Jüdinnen und Juden. Es geht um: den deutschen Israelkomplex.
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