Do, 08. Apr 2021, 19:30-21:00 Uhr
Triester Juden im Faschismus – und unter deutscher Besatzung
Online-Vortrag und Gespräch mit Dr. René Moehrle (Trier) Das Gespräch mit René Moehrle führt Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems
Das Triester Judentum war seit dem 13. Jahrhundert fester Bestandteil der nordadriatischen Hafenstadt. Doch Judenfeindschaft gehörte in den über 500 Jahren Habsburgerherrschaft zu den wiederkehrenden Themen. In Italien, dem Triest nach dem Ersten Weltkrieg zufiel, waren Juden emanzipiert.
In Triest hatten sie, wie das Beispiel der Familie Brunner zeigt, auch im Faschismus hohe wirtschaftliche Positionen inne, machten aber auch als Funktionäre faschistischer Organisationen politische Karriere. Dennoch avancierte die Stadt mit der drittgrößten jüdischen Gemeinde Italiens zum Versuchslabor eines staatlichen Antisemitismus, den Mussolini 1938 offiziell von Triest aus ankündigte. Damit begann auch in Italien die Verdrängung von Juden aus Politik und Wirtschaft. Mit der deutschen Besetzung Italiens verschärfte sich die Situation auch der italienischen Juden dramatisch. Friedrich Rainer regierte von 1943 bis Kriegsende als Oberster Kommissar die „Operationszone Adriatisches Küstenland“, deren Hauptstadt Triest war. Hier errichtete Odilo Globocnik in einer ehemaligen Reismühle das Konzentrationslager Risiera di San Sabba, das einzige KZ der südlichen Hemisphäre, das mit einem Krematorium betrieben wurde, um überwiegend ermordete Partisanen und Geiseln aber auch Juden und Regimegegner zu beseitigen.
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