Do, 25. Mrz 2021, 18:00-19:30 Uhr Migration und Wanderarbeit in Europa – vor, während und nach der CoVid-Krise Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Rainer Münz, Wien (auf Deutsch)

Das Gespräch mit Rainer Münz führt Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems Längerfristige Arbeitsmigration hat in Europa genauso Tradition wie kurzfristige oder periodische Wanderarbeit. Bei der Arbeitsmigration dominierte allerdings bis in die 1950er Jahre die Auswanderung nach Übersee. Wanderarbeit fand hingegen kleinräumiger innerhalb Europas statt und wurde lange Zeit von den saisonalen Erfordernissen der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Erst nach 1950 kam es zuerst im Nordwesten und später auch im Süden Europas zur Einwanderung von Arbeitskräften: teils aus anderen Staaten Europas, teils auch aus anderen Weltregionen. Im letzten Jahrzehnt gab es zwar eine Wanderung von Arbeitskräften innerhalb der EU, aber nur wenig Rekrutierung von außerhalb. In der politischen Wahrnehmung – und in manchen Jahren auch quantitativ – dominierte der Zustrom von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Während der CoVid-Krise und den seit März 2020 periodisch verfügten Grenzschließungen wurde zweierlei deutlich: Einerseits das Ausmaß, in dem Ökonomien und Gesellschaften Europas durch traditionelle und vor allem durch moderne Formen der Wanderarbeit miteinander verbunden sind; andererseits unter welchen oft prekären Bedingungen ein Teil der „Arbeitsnomaden“ ohne festen Wohnsitz am Arbeitsort leben und arbeiten müssen. Daran wird sich auch nach Ende der Krise wenig ändern. Zugleich ist angesichts hoher Arbeitslosigkeit absehbar, dass es in den kommenden Jahren weniger Bedarf an der Zuwanderung von Arbeitskräften geben wird. Das Interesse, in Europa Arbeit und Einkommen zu finden, wird hingegen kaum kleiner werden. Zu fragen ist, wie wir mit diesem Spannungsfeld umgehen wollen. Prof. Dr. Rainer Münz ist ein international bekannter Migrations- und Sozialforscher. Von 2015 bis 2019 war er Berater von EU-Kommissionspräsident J.C Juncker. Zwischen 2005 und 2015 leitete er die Forschungsabteilung der Erste Bank. Davor war er als Hochschullehrer an mehreren Universitäten tätig. Seit 2020 unterrichtet er als Gastprofessor an der Central European University (Budapest-Wien) sowie an der Diplomatischen Akademie (Wien). Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Die letzten Europäer“   Titelbild (Ausschnitt): Rainer Muenz, Foto: Daniela Matejschek

 
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at 

Die Veranstaltung findet live im Museum und online per Zoom statt. Die Teilnahme vor Ort ist nur mit Anmeldung möglich. Bitte bringen Sie eine FFP2-Maske mit - diese muss auch am Platz getragen werden, sowie ein aktuell gültiges negatives Testergebnis (PCR-Test, Antigen-Test oder Selbst-Test). Zugang zur Zoom-Veranstaltung  Webinar ID: 849 1822 5700 Webinar ID: 114119 Eintritt Im Museum: € 8,- / 5,- Der Online-Zutritt ist kostenlos! Wir freuen uns aber über Spenden unter: Dornbirner Sparkasse IBAN AT73 2060 2002 0004 9971 BIC DOSPAT2DXXX PostFinance Schweiz IBAN CH15 0900 0000 9002 1671 8 BIC POFICHBEXXX    





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