Mi, 12. Jul 2017, 20:00-21:30 Uhr
Eine ‚verborgene‘ Architektur? Synagogen und ihre Sichtbarkeit zwischen Neuzeit und Moderne
Vortrag von PD Dr.-Ing. habil Ulrich Knufinke (Braunschweig), im Rahmen der Sommeruniversität für jüdische Studien In der Architekturgeschichte der Synagogen spielt die Frage nach „Verborgenheit“ und „Sichtbarkeit“ dieser Versammlungsorte einer kulturellen, religiösen Minderheit bis in die Gegenwart eine bedeutende Rolle. Ihre Architektur spiegelt dabei Selbst- und Fremdidentifikationen ebenso wider wie rechtliche, soziale und ökonomische Bedingungen, unter denen jüdische Gemeinden ihre Einrichtungen errichten konnten. Schon die Synagogen des aschkenasischen Mittelalters standen für die übrige Bevölkerung verborgen in den jüdischen Vierteln; die in bestehende Häuser eingebauten Betsäle, zum Beispiel im venezianischen Ghetto, und die Hinterhofsynagogen Mitteleuropas prägen das Bild in der Neuzeit, doch auch im 19. und 20. Jahrhundert entstanden Synagogen nicht überall als repräsentativ im Stadtbild sichtbare Bauwerke. Der Beitrag unternimmt den Versuch, Verborgenheit und Sichtbarkeit von Synagogen an ausgewählten Beispielen im jeweils zeitgenössischen Horizont zu untersuchen und damit zu fragen, wie eine Geschichte jüdischer Bauwerke als „sichtbare“ oder „verborgene“ Orte geschrieben werden könnte. |
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