Sa., 10. Mai 2025, 17:00-18:30 Uhr
Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom
Lesung und Gespräch mit Mona Yahia, M.A. (Köln) In ihrem Roman „Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom“ erzählt Mona Yahia von einer Kindheit und einer Familie während der 1950er- und 1960er-Jahre in Bagdad – im Kontext der Geschichte der letzten Juden im Irak. Israels Sieg im Sechstagekrieg gegen vier arabische Staaten löste 1967 eine Verfolgungswelle gegen die jüdischen Gemeinden in der arabischen Welt aus. Der Text erzählt von den Umständen, den Vorbereitungen und der (gelingenden) Flucht der Familie in den Iran – und thematisiert Fragen der Identität sowie zur Auseinandersetzung mit den Begriffen „Heimat“ und „Muttersprache“ aus der Perspektive eines heranwachsenden Mädchens. Viele Jahre nach der Arbeit an ihrem Roman kehrt Mona Yahia in die Archive dieser Jugend zurück. Nach dem Exodus der Juden war das Erbe der jüdischen Gemeinde Bagdads in den Kellern des irakischen Geheimdienstes gelandet – und im Irak-Krieg 2003 von Wassermassen überflutet worden. In den geretteten und digital veröffentlichten Dokumenten fand sich auch Mona Yahias Schulakte.
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