Mi., 10. Juli 2024, 19:00-20:30 Uhr
Die Hamas. Zwischen Widerstand und Terror, Herrschaft über Gaza und Krieg gegen Israel
Buchvorstellung und Gespräch mit Joseph Croitoru (Freiburg i. Br.) im Rahmen der Sommeruniversität 2024 Als sich 1987 die palästinensischen Anhänger der ägyptischen Muslimbruderschaft im Gazastreifen in „Islamische Widerstandsbewegung“ (arabisches Akronym: Hamas) umbenannten, verfolgten sie vor allem zwei Ziele: Den Staat Israel durch einen bewaffneten „Heiligen Krieg“ zu vernichten und die Führung des palästinensischen Volkes zu übernehmen. Nach fast zwei Jahrzehnten der Opposition zur säkularen Rivalin Fatah und zahlreichen Terroranschlägen gegen Israel, die ihren Friedenskurs torpedieren sollten, gewannen die Islamisten 2006 überraschend die palästinensischen Wahlen. Doch der Machtkampf mit der Fatah ging weiter. Die Hamas bestand auf die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen die israelische Besatzung und riss im Gazastreifen 2007 die Macht gewaltsam an sich. Sie installierte einen eigenen Herrschaftsapparat, baute ihre Miliz aus und griff Israel regelmäßig mit Raketen an. Zur weiteren Radikalisierung auf palästinensischer Seite trug auch der kontinuierliche Rechtsruck in Israel bei, der die israelische Gesellschaft spaltete. Mitten in dieser innerisraelischen Krise verübten die Hamas und die mit ihr verbündeten Milizen im Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ihren großangelegten brutalen Terrorangriff auf das israelische Grenzgebiet. Israel schlägt mit aller Härte zurück und will die Hamas und die anderen Milizen vernichten. Im Gazastreifen ist es zu einer verheerenden humanitären Katastrophe gekommen.
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