Di., 21. Nov. 2023, 19:30-21:00 Uhr
„Bevor Erinnerung Geschichte wird“
Lesung von Simone Müller (Bern), anschließend im Gespräch mit Hanno Loewy (Hohenems) Simone Müller porträtiert 15 Überlebende des NS-Regimes, die zwischen 1923 und 1942 in zehn verschiedenen europäischen Ländern geboren wurden und seit vielen Jahrzehnten in der Schweiz leben. Sie gehören zur jüngsten und gleichzeitig zur einzigen Überlebenden- Generation, die über eine so lange Zeitspanne Nachkriegsgeschichte zurückblicken kann.
Nur die Kinder und Jugendlichen von damals können beschreiben, wie sich der NS-Terror acht Jahrzehnte später noch auswirkt und den Alltag im (hohen) Alter prägt. Wie leben sie heute mit ihrer Geschichte und ihren Erinnerungen? Obwohl nicht mehr viel Zeit bleibt, sind solche Fragen in Bezug auf Zeitzeug*innen in der Schweiz bis anhin kaum gestellt worden. Das Narrativ, dass die Neutralität das Land vor dem Krieg bewahrt habe, war lange Zeit tief verankert in der Schweiz und stand einem kritischen Umgang mit den eigenen politischen Verstrickungen mit Nazi-Deutschland im Wege.
Wie ist es heute? Wie geht man in der Schweiz mit der eigenen Geschichte, aber auch mit Zeitzeug*innen um und mit dem absehbaren Ende der Zeitzeugenschaft?
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