Do, 11. Jan 2024, 19:30-21:00 Uhr
Back to the Fatherland
Eine Filmvorführung des Stadtmuseums Dornbirn in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems Regie: Gil Levanon, Kat Rohrer, Österreich / Israel / Deutschland / USA 2017, 79 min, dt-engl-hebräische O.m.U., Dokumentarfilm In ihrem Dokumentarfilm begleiten die Regisseurinnen Kat Rohrer und Gil Levanon zwei junge Israelis, Dan und Guy, die, wie viele junge, liberale und säkulare Israelis, nach Deutschland und Österreich auswandern – in die Region der Erde, in dem ihre Vorfahren während des Zweiten Weltkriegs systematisch verfolgt und hingerichtet wurden. Die Filmemacherinnen erhoffen sich von der Begegnung mit Dan und Guy, die eigene Geschichte hinter sich lassen zu können. Gil ist nämlich die Enkelin eines Holocaustüberlebenden, während Kat die Enkelin eines Nazi-Offiziers ist. Im Verlaufe des Films dokumentieren sie jedoch auch die Auseinandersetzungen von Dan und Guy mit ihren jeweiligen Familien. So ist etwa Dans Großmutter Lea strikt gegen den Umzug ihres Sohnes, während Guys Großvater Uri, selbst Holocaustüberlebender, die Entscheidung seines Enkels als Einziger unterstützt. „Der eindringlich inszenierte Dokumentarfilm führt vor Augen, wie der Holocaust auch in der dritten Generation noch präsent ist.“ (epd Film) „Die beiden Filmemacherinnen reflektieren in klugen Zwischenspielen ihre eigene Haltung. Der äußerst beredte Film zeichnet ein vielschichtiges Bild nicht nur der jüdischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte.“ (filmdienst.de) „‚Back to the Fatherland‘ steckt voll toller, kluger, intensiver Gespräche, verkommt aber nie zu einer reinen Aneinanderreihung von Talking Heads, weil Levanon und Rohrer ihre Protagonisten nicht über sich, sondern miteinander reden lassen. Tom Marschalls Kamera fängt das beiläufig ein, setzt alles unaufgeregt in Szene, wie der Film überhaupt angesichts des aufgeregten Themas einen wunderbar unaufgeregten Ton anschlägt.“ (kino-zeit.de) In der Filmreihe zur Ausstellung im Stadtmuseum Dornbirn „Tatsachen. Das materielle Erbe des Nationalsozialismus“ In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems und der Filmfabrik am Spielboden Mehr als 85 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und bald acht Jahrzehnte nach dem Ende des NS-Regimes stellt sich weiterhin die Frage, wie wir mit den Hinterlassenschaften und Überresten dieser Zeit angemessen umgehen sollen. Diese Tatsachen finden sich im Stadtbild und in Sammlungen, aber viel häufiger noch in privatem Besitz – in Kellern, auf Dachböden und in Schränken. Die Frage nach dem Umgang betrifft nicht nur öffentliche Einrichtungen wie das Stadtmuseum, sondern auch zahlreiche Privatpersonen und Familien. Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust sind für viele Menschen in Österreich Teil ihrer Familiengeschichte. Doch während das formelle Wissen um die NS-Zeit stetig wächst, verblasst die innerfamiliäre Überlieferung zunehmend. Die Filmreihe lenkt den Blick ausgehend von materiellen Erbschaften hin in die emotionalen Tiefen und Untiefen von familiären, und persönlichen Erinnerungs- und Bewältigungsversuchen. Nachfolgende Täter- wie Opfergenerationen müssen ihren je eigenen Umgang mit der NS-Vergangenheit finden. |
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