Do., 10. Juli 2025, 19:00-20:30 Uhr „… an dem alten Mythos vom auserwählten Volk, in modernisierter Form, festzuhalten“? Zu Hannah Arendts Synthese von Partikularimus und Universalismus Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Thomas Meyer im Rahmen der Sommeruniversität 2025

Hannah Arendt hat sich in ihrem Werk gleichermaßen mit jüdischem Partikularismus, wie philosophischem Universalismus beschäftigt. Seit ihrem Aufsatz „Aufklärung und Judenfrage“ von 1932 ist dabei für sie leitend, dass sich der jüdische Partikularismus nur ereignisgeschichtlich und politisch-soziologisch verstehen lässt, während der philosophische Universalismus in bewußter Abstraktion sich von jeder Erfahrung entkoppelt hat. Ihr Zitat im Titel aus dem Jahr 1968 deutet an, welche komplexe Wechselwirkungen zwischen jüdischem Partikularismus und philosophischem Universalismus Arendt entfaltete. Trotz aller Skepsis versuchte sie daraus eine fragile Synthese zu bilden, die freilich vor allem eine Forderung blieb: das Bestehen darauf, dass jeder Mensch das Recht hat, Rechte zu haben und dass wer als Jüdin/Jude angegriffen werde, sich als Jüdin/Jude verteidigen müsse. Thomas Meyer hat in München Philosophie, Neuere Deutsche Literatur und Gräzistik studiert, Promotion 2003, Habilitation 2009 (beides an der LMU München), Ernennung zum Professor an der LMU 2020. Jüngste Publikationen: Thomas Meyer, Hannah Arendt. Die Biografie, 4. Aufl. 2024; Hg. v. Hannah Arendt, Über Palästina, 2. Aufl. 2024; Studienausgabe der Schriften Arendts, 2020ff. bislang 11 Bde. Foto: Elena Ternovaja   Ein öffentlicher Vortrag im Rahmen der Sommeruniversität für jüdische Studien 2025  zum Thema „Auserwählt… Wozu? Über jüdischen Universalismus und Partikularismus“ vom 06. bis 11. Juli 2025

 
Veranstaltungsort
Salomon Sulzer Saal
Schweizer Str. 21, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989
office@jm-hohenems.at 

Eintritt frei! Keine Reservierung erforderlich





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