News – Maecenas Preis

Das Jüdische Museum Hohenems erhält den begehrten Maecenas Preis

Das unabhängige Wirtschaftskomitee Initiativen Wirtschaft für Kunst (IWK) vergab heuer bereits zum 28. Mal zusammen mit dem ORF den Österreichischen Kunstsponsoringpreis MAECENAS für die Förderung von Kunstprojekten. Dabei werden Unternehmen für ihr vorbildliches und erfolgreiches Engagement in Kooperation mit der Wirtschaft geehrt. Bereits zum dritten Mal wurde dieses Jahr auch ein Sonderpreis an österreichische Kulturanbieter vergeben.

Diesen Sonderpreis „Kunst & Kultur – für erfolgreiche Engagements in Kooperation mit der Wirtschaft“ erhält heuer das Jüdische Museum Hohenems. Zwei weitere österreichische Initiativen, die „Diagonale, Forum österreichischer Film“ und die „Neue Oper Wien“ erhielten Anerkennungspreise.

Gemeinsames Engagement und Verantwortung für eine gelingende zivile Gesellschaft nimmt das Jüdische Museum Hohenems seit vielen Jahren wahr. Schon 2007 wurde für die Zusammenarbeit die Firma Collini mit einem Maecenas-Preis ausgezeichnet. Aber auch mit anderen Wirtschaftsunternehmen kooperiert das Museum eng, mit der Firma Tectum in Hohenems und der Dornbirner Sparkasse, mit Eisenstein Textil in Feldkirch und mit den Vorarlberger Kraftwerken, den Österreichischen Lotterien, mit vielen Hohenemser Dienstleistungsunternehmen und nicht zuletzt mit der Hohenemser Wirtschaftsgemeinschaft.
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet das Jüdische Museum mit der Vorarlberger Wirtschaftskammer und den Tourismusinstitutionen in Vorarlberg. Gemeinsam engagieren wir uns für innovative Konzepte eines kultur- und geschichtsbewussten Tourismus und für einen offenen Umgang der Region mit Menschen, die zu uns kommen. Gemeinsam mit unseren Sponsoren arbeiten wir daran, das Museum zu einem Ort des zivilen Miteinanders zu machen, geprägt von der Anerkennung des „Anderen“.

Der „Maecenas“ wurde in folgenden Kategorien vergeben:
* Bestes Kunstsponsoring „Klein- und Mittelbetriebe“
* Bestes Kunstsponsoring „Grossunternehmen“ und
* Sonderpreis „Kunst & Kultur – für Kulturanbieter“.

Jurybegründung:
Ein Museum des 21. Jahrhunderts sammelt nicht einfach gerahmtes oder verglastes Gedächtnis. Das Museum ist eine Brücke zwischen Erinnerung und Engagement – also genau das, was das Jüdische Museum in Hohenems schon seit 25 Jahren ist. Hier wird die historische Vielschichtigkeit Europas erlebbar. Hier wird diese zum Vergrößerungsglas, durch das aktuelle Entwicklungen wie Immigration und Integration betrachtet und begriffen werden können. In den letzten zwei Jahren reflektierten Ausstellungen die Lebenswelt der Juden im Habsburgerreich ebenso wie die jüdischen Beiträge zur globalen Musikkultur. Bis Februar 2017 werden die Museumsbestände vor Augen geführt. Wer die Gegenstände sieht, prüft zugleich die Werte des Sammelns. Was soll, ja darf übrig bleiben? Das ist eine materielle Frage. Vielmehr ist es aber eine geistige. Und ein Auftrag für ein Museum, das seinen Platz in der Mitte der Gesellschaft sieht. Die Vielzahl der weiteren qualitativ hohen Projekte wie Ausstellungen, Museums-vermittlung und Kulturtourismus-aktivitäten sowie die professionelle Einbindung der Sponsoren fördert die Kultur des Zusammenlebens und die Attraktivität des Standorts Hohenems in Vorarlberg, lobt die Jury.

Foto v.l.n.r.:
Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger (Diagonale), Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems), Walter Kobéra (Neue Oper Wien), Martin Traxl (ORF)

www.maecenas.at