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Der unmittelbare Anlass ist die Krise der gesellschaftlichen Bewertung der Museen. Weltweit sind tausende Museen von der Pandemie betroffen, in Lockdowns geschickt, zu Sparmaßnahmen gezwungen, von endgültiger Schließung bedroht. Schwer wiegt, dass die Bedeutung der Museen als vernachlässigbar eingeschätzt wird. Sie gelten als kaum systemrelevant. Das symbolische Kapital, das sich die Institution Museum seit ihrer Entstehung erworben hat, scheint nachhaltig beschädigt.
Die Folgen der Corona-Pandemie für Museen werfen viele Fragen auf. Weitermachen wie bisher, scheint nicht mehr möglich.
Bereits in den Jahren zuvor sind andere Herausforderungen auf die Museen zugekommen: der demografische Wandel, die Forderung vieler marginalisierter Gruppen, nach Sichtbarkeit und ihrem Platz in den Strukturen des Museums, der soziale Elitismus der Institution und der Mangel an demokratischer Haltung, die fortschreitende Ökonomisierung, die Frage kolonialer Beute in Museumssammlungen u.a.m.
museumdenken ist als Plattform für Debatten und den Austausch von Information gedacht – für all jene, die wie wir an einer Diskussion über die wünschbare Zukunft der Museen und ihrer gesellschaftlichen Relevanz interessiert sind. Als virtuelle Plattform steht die Webseite www.museumdenken.eu  zur Verfügung, für den praktischen Austausch unterschiedliche Debattenforen, deren Gestaltung durch die Teilnehmer:innen erfolgt.
museumdenken hat sich als loser Zusammenschluss von Personen und Museen gebildet, als Netzwerk, in dem Expert:innen aus Museen und anderen Kultursektoren verschiedener Länder eingebunden sind. Wir sind an Debatten interessiert, die nicht ausschließlich in der Sprache und in den fachlichen Denkbahnen der Insider geführt werden.
Wir halten eine breite Museumsdebatte für nötig und überfällig.
Wir glauben, dass das aufklärerische und demokratische Potential von Museen noch lange nicht voll ausgeschöpft ist.
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