Samuel Menz
Samuel Menz (1800–1876), Gastwirt und Rabbinerstellvertreter

Samuel Menz wurde am 3. Dezember 1800 als Sohn von Michael Moos und Babette Hauser in Hohenems geboren. Seine Familie war arm und fromm. Sein Vater betrieb eine kleine Weinschenke und arbeitete als Lehrer der jüdischen Gemeinde. Nach dem frühen Tod des Vaters erzog Babette alleine die neun Kinder und übernahm die Gastwirtschaft „Zum Schwert“ gegenüber der Synagoge. Ab 1826 führte Samuel den Gastbetrieb. Zugleich diente er der Gemeinde als Kantor, Schächter, Beschneider, Religionslehrer und Rabbinerstellvertreter. 1829 heiratete er Babette Bernheimer, mit der er sechs Kinder bekam. 1846 wurde er Generalagent der Versicherungsgesellschaft „Riunione Adriatica“ und sein wirtschaftlicher Aufstieg setzte sich fort. Als Sammler gehörte er zu den Mitbegründern des Vorarlberger Landesmuseumsvereins und von 1859 bis 1868 diente er der 1849 ins Leben gerufenen israelitischen Ortsgemeinde als Bürgermeister. Unter ihm wurde die 1867 die Synagoge im Geiste der Reform umgestaltet. Nach längerer Krankheit starb Samuel Menz 1876 und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Hohenems begraben.