Rudolf Hirschfeld
Rudolf Hirschfeld (1877–1958), Gemüsehändler

Rudolf Hirschfeld wurde am 31. Dezember 1877 in Salzburg geboren, als Sohn von Theodor Hirschfeld und Hedwig Moser. Theodor Hirschfeld war nach dem Tod seines Kindes und seiner ersten Frau von Hohenems nach Salzburg übersiedelt und war dort zum katholischen Glauben übergetreten um die katholische Südtirolerin Hedwig Moser heiraten zu können. Nach einer kurzzeitigen Emigration in die USA war Theodor Hirschfeld schließlich nach Hohenems – und ins Judentum – zurückgekehrt, um im jüdischen Armenhaus zu sterben. Auch Rudolf Hirschfeld, der Katholik blieb, ging mit seiner Mutter nach Vorarlberg, lebte in Dornbirn, Lauterach, Bregenz und schließlich in Hard, wo er als Obst- und Gemüsehändler tätig war, aber auch als Schnapsbrenner und Sticker. Nach 1938 geriet er aufgrund seiner jüdischen Herkunft ins Visier der Nationalsozialisten, doch er entgeht der Deportation. Vermutlich schützen ihn die lokalen Behörden. Sein Sohn, ebenfalls Rudolf genannt, fiel im Januar 1945 in Polen als deutscher Soldat. Er selbst starb 1956 in Hard.