Ely Jacques Kahn
Ely Jacques Kahn (1884–1972), Architekt

Ely Jacques Kahn wurde am 1. Juni 1884 in New York, als Sohn von Jakob Kahn und Eugenie Maximilian geboren. Sein Vater war 1871 von Hohenems nach New York emigriert und hatte dort eine Spiegelfabrik gegründet. Ely Jacques Kahn studierte Architektur, zunächst in New York und dann von 1907 bis 1911 in Paris an der École des Beaux Arts. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hohenems und seiner Rückkehr nach New York begann er als Entwurfszeichner für namhafte Architekturbüros, bevor er in die Firma von Albert Buchman eintrat, deren Leitung er bald übernahm. In den 1920er und 1930er Jahren wurde Kahn zu einem der führenden Architekten New Yorks, dessen im Geiste des Art Déco entworfenen Wolkenkratzer die New York Skyline prägten. In den Zeiten der Depression musste er sein Architekturbüro verkleinern, konzentrierte sich auf öffentliche Aufträge und auf architekturtheoretische Arbeiten. Mitte der 1940er Jahre konnte er wieder erfolgreich an seine großen Erfolge anknüpfen und es entstanden, in Partnerschaft mit Robert Allan Jacobs und später auch Ludwig Mies van der Rohe noch einmal bedeutende Bauten, zuletzt das Seagram Building. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt er sich auch mit Synagogenbau und 1948 entwarf er mit Jo Davidson erste Pläne für ein Holocaust Mahnmal. Seine Schwester Rena Kahn betrieb mit ihrem Mann Rudolf Rosenthal in New York eine Galerie für Design.