1938-2025
Seine leise und zugleich tiefgründige Präsenz kann niemand vergessen, der Uri Tänzer jemals begegnet ist. Viele Jahre hat er als Gründungsmitglied der American Friends of the Jewish Museum Hohenems als Schatzmeister gewirkt und immer wieder dafür gesorgt, dass Nachkommen der Hohenemser Juden „ihr“ Museum unterstützen. Aber vor allem erinnern wir uns an ihn als liebenden Menschen, der seine Rührung darüber, auch selbst geliebt zu werden, nicht verbergen konnte. Seine Bescheidenheit und Weisheit hat viel bewegt.
Am 20. April ist Uri Hugo Taenzer im Samaritan Hospiz in Voorhees, New Jersey, friedlich gestorben. Möge die Erde ihm leicht sein.
Uri wurde 86 Jahre alt. Er hinterlässt seine geliebte Ehefrau Kantorin Marlena Taenzer, seine Schwester Ruth Loose, seine Tochter Laura Aberant (Kevin), seine Enkelinnen Elizabeth und Catherine, seine Nichte Michelle, viele Cousins und Cousinen, sowie zu viele Freunde und Bekannte, um sie alle aufzuzählen. 1938 als Sohn von Fritz und Margot Taenzer, und als Enkel des Hohenemser Rabbiners Aron Tänzer, in Tel Aviv geboren, wanderte seine Familie in den frühen 1950er Jahren in die Vereinigten Staaten aus und ließ sich in Vineland, New Jersey, nieder. Uri besuchte dann Rutgers-Camden, wo er seinen BS- und JD-Abschluss erwarb und zu einer der ersten Abschlussklassen der juristischen Fakultät gehörte.
Nach seinem Abschluss zog er nach Burlington County, wo er sieben Jahrzehnte lang als Anwalt tätig war und in den 1970er Jahren als Richter am Amtsgericht von Willingboro und Burlington Townships fungierte. Er war ein leidenschaftlicher Unterstützer vieler bürgerschaftlicher und wohltätiger Organisationen, darunter Rotary International (ehemaliger Präsident des Willingboro-Clubs und Preisträger der Auszeichnung Business/Professional Person of the Year), der Rutgers Alumni Federation (Meritorious Service Award), Burlington County Bar Association (Präsident 1983-84), National Liberty Museum (Schirmherr), und nicht zuletzt vor allem der American Friends of the Jewish Museum in Hohenems.
Er wird als ein Mensch in Erinnerung bleiben, dessen Großzügigkeit und stiller Humor ansteckend war und der allen, die ihn kannten, seine Zeit, seine Liebe und seine Unterstützung zur Verfügung stellte.
Das Erbe seines Großvaters, der zeitlebens daran festhielt, dass das Judentum vor allem einen ethischen Wert darstellt, war in ihm lebendig.
Am 23. April wurde Uri auf dem Alliance Cemetery in Norma, New Jersey beigesetzt. Zur bewegenden Trauerfeier in Cherry Hill kamen zahllose Freundinnen und Freunde seines erfüllten Lebens.