Beit haChaim
Der jüdische Friedhof in Hohenems
Mit Fotografien von Arno Gisinger
24. April bis 12. Juli 1992

Der Friedhof ist die letzte noch bestehende Institution der ehemaligen Jüdischen Gemeinde. Ihm ist daher die erste hohenemsbezogene Ausstellung des Jüdischen Museums gewidmet.

„Beit haChaim“, das Haus des Lebens, die hebräische Bezeichnung für den Friedhof, ist in einem doppelten Sinn Titel dieser Ausstellung. So ist der Friedhof in Hohenems nicht nur der letzte Ort im heutigen Vorarlberg, an dem noch jüdisches Ritual praktiziert wird, sondern er spiegelt auch bis heute die Geschichte der ehemals in Hohenems existierenden Jüdischen Gemeinde. Damit wird er – neben dem Jüdischen Museum – zum idealen Ort der Begegnung von Vergangenheit und Gegenwart.
36 Fotografien von Arno Gisinger versuchen eine Annäherung an diesen Friedhof und dessen Geschichte. Die ausgewählten Texte vollziehen diese Annäherung nach und vertiefen sie. Der Sinn besteht somit darin, anhand des noch bestehenden die dahinterliegende Geschichte aufzuzeigen und sie mit dem Ort in der Erinnerung zu verankern.

Die Ausstellung über den Jüdischen Friedhof bildete zugleich den Auftakt für die eingehende Beschäftigung des Jüdischen Museums mit den Grabsteinen des Jüdischen Friedhofes, die fotografisch dokumentiert, sowie historisch und kunsthistorisch erfasst und beschrieben wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeit bildeten die Grundlage für die Friedhofsdatenbank des Jüdischen Museums.

Projektleitung:
Eva Grabherr
Realisierung:
Johannes Inama
Fotografie:
Arno Gisinger
Grafik:
Werkraum, Götzis
Roland Stecher & Thomas Matt
Vermittlung:
Bruno Winkler