Do, 08. Jun 2017, 19:30-21:30 Uhr „Männlich und weiblich schuf er sie“
Genderkonstruktionen in kabbalistischer Literatur
Vortrag und Gespräch mit Dr. Patrick Koch (Hamburg)

Das durch die Pop-Ikone Madonna bekannt gewordene Kabbalah Centre wirbt heutzutage mit plakativen Titeln wie God wears Lipstick, um kabbalistische Praktiken für Frauen zu vermarkten. Feministisch-akademische Studien zeichnen jedoch ein anderes Bild. Sie kommen zu dem Schluss, dass es faktisch nur männliche Kabbalisten sind, die in den Quellen als aktive, gesellschaftliche Akteure auftauchen. In der sefirotischen Welt nimmt das Weibliche hingegen eine weitaus zentralere Rolle ein. Vor diesem Hintergrund möchte der Vortrag der Frage nachgehen, inwieweit die maskulinen und femininen Prinzipien der Gottheit menschlich konstruierte Genderspezifitäten reflektieren. Dabei wird erläutert, welche göttlichen Attribute gemeinhin als feminin gelten; in welchem Verhältnis die femininen Prinzipien zu ihren maskulinen Gegenparts stehen; wie Kabbalisten den in der Schöpfungsgeschichte genannten Terminus adam interpretierten und in welcher Gestalt sich adam in den oberen und unteren Welten manifestiert. Patrick B. Koch forscht und lehrt am Institut für Jüdische Philosophie und Religion der Universität Hamburg. Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Die weibliche Seite Gottes“

 
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems
+43 (0)5576 73989-0
office@jm-hohenems.at 



Eintritt: € 8,-/5,-



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