Sophie Rosenthal – Sofie Steingraber – Zsofi Hauser
Heimatlos geworden: Sophie Rosenthal –
Sofie Steingraber – Zsofi Hauser (1863–1942)

Sophie Rosenthal wurde 1863 in Hohenems als Tochter der Cousins Ludwig und Amalia Rosenthal geboren. Philipp und Josef Rosenthal, die Väter der Eltern von Sophie, waren Brüder und hatten gemeinsam 1833 die Firma ‚Gebrüder Rosenthal‘ gegründet. Im Alter von 23 Jahren heiratete Sophie in Wien Siegmund Steingraber, der bereits 1912 verstarb.

Durch die Heirat mit dem Rabbiner Ignatz Hauser, der zwischen 1914 und 1917 Rabbinatsverweser in Hohenems war, hatte Sophie einen ungarischen Pass erhalten. Im Jahr 1919 bat sie um Rückerstattung des Heimatrechts in Hohenems. Die Wiederaufnahme in Hohenems erreichte sie erst 1922 mit Hilfe ihres Vaters Ludwig, der auf seinen Heimatschein zugunsten seiner Tochter verzichtete. Bis 1940 lebte Sophie zusammen mit der Familie Runge in einer Wohnung im Elkan-Haus in Hohenems.

1940 wurde Sophie Steingraber zusammen mit ihrer Kusine Clara Heimann-Rosenthal nach Wien zwangsumgesiedelt Die NS-Behörden quartierten sie mit ihren Geschwistern Josefine und Philipp in der Malzgasse 9 ein.
Am 28.7.1942 wird Sophie Steingraber von Wien nach Theresienstadt deportiert. Laut Datenbank des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands wurde sie am 23.9.1942, zirka zwei Monate nach der Ankunft in Theresienstadt mit dem Transport Bq-1770 (AT), von Theresienstadt nach Treblinka gebracht. Das Totenbuch des KZ-Theresienstadt gibt im Gegensatz dazu an, dass sie nach Maly Trostinec deportiert wurde. Sie erlebte jedenfalls die Befreiung nicht und starb in einem Vernichtungslager.